Ein Dokumentrfilm über Polizei- und Millitärgewalt in Bolivien SENKATA - Erinnerung an ein Massaker 12.04.2023 um 20 Uhr im Centralkino in Lingen

Senkata, Memoria de una Massacre

Ein Dokumentarfilm über Polizei- und Militärgewalt in Bolivien
 
Am späten Vormittag des 19. November 2019 sind die Straßen Senkatas, eines Stadtteils der Millionenmetropole El Alto im bolivianischen Andenhochland, mit Trauer und Schmerz bedeckt. Militär und Polizei hinterlassen 10 Tote sowie viele Verletzte und Inhaftierte. Angehörige schreien nach Gerechtigkeit. Die selbsternannte rechte Übergangsregierung unter der Führung von Yanine Añez befehligte den Einsatz und die damit einhergehende grundlegende Missachtung der Menschenrechte. Bereits in der Vergangenheit hatte das bolivianische Militär ähnliche Taten zu verantworten. So schickte im Jahr 2003 die Regierung unter dem damaligen Präsidenten Gonzalo Sánchez de Lozada (kurz: Goni) das Militär nach El Alto, welches dort 60 zivile Todesopfer hinterließ. Wiederholt sich also die Geschichte?


"Senkata, memoria de una Massacre" ist ein Dokumentarfilm, der das Zeugnis derjenigen Menschen wiedergibt, die an den Ereignissen des 19. November 2019 in Senkata beteiligt waren: Zeug*innen, Verwundete, Inhaftierte und die Familien derjenigen, deren Angehörige ermordet wurden. Er dokumentiert und demontiert das von den Medien und der damaligen Übergangsregierung geschaffene Narrativ einer Verteidigung der Demokratie und leistet damit einen Beitrag zur Erinnerung an die eigentlichen Opfer des Massakers in Senkata. Nicht zuletzt werden Einblicke in ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegeben, das bis heute einen tiefen Bruch in der bolivianischen Gesellschaft hinterlässt und allgemeine Fragen über die Rolle von Medien, koloniale Kontinuitäten sowie Rechte Bewegungen in Südamerika aufwirft.


Achtung Triggerwarnung: Der Film enthält Live-Aufnahmen von Gewaltszenen seitens staatlicher Sicherheitsbehörden der Polizei und des Militärs.


Für ein Gespräch im Anschluss an die Präsentation wird eine Augenzeugin anwesend sein, die auf Fragen eingehen und aus erster Hand berichten wird.


Produktion: Iveth Saravia, inti Phaj’si
 
Die Filmvorführung wird gestaltet von Arts by Children in Zusammenarbeit mit dem Verein ,,Frauen helfen Frauen,,.
 
Der Eintritt ist kostenlos.



 


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